Im Januar halten Gärtner in der Regel die Füße still. Das Zurückschneiden von Büschen und Bäumen ist das höchste der Gefühle. Dabei gibt es gute Gründe dafür, sich auch im Winter ins Beet zu stürzen, denn es gibt diverse Winterpflanzen, die schon im Januar unter die Erde gebracht werden sollten.
Pflanzen im Januar: Starte früh genug
Für viele Menschen beginnt die Gartensaison frühestens im Februar. Doch Hobby-Gärtner, die den Anblick des kargen Gartens nicht mehr ertragen, tun gut daran, schon im Januar zum Spaten zu greifen – das heißt natürlich, sofern der Boden nicht komplett gefroren ist. Zum Beispiel können Gemüsesorten wie Radieschen und Spinat bereits jetzt im Frühbeet angebaut werden. Für den Anbau im Freiland eignen sich besonders die folgenden Winterpflanzen.
6 ideale Winterpflanzen für den Januar
Zieh dir jetzt deine warmen Gartensachen an und mach dich an die Arbeit, denn die folgenden Pflanzen müssen im Januar ausgesät werden.
1. Christrosen
Christrosen sind die perfekten Winterpflanzen, denn sie sind Kaltkeimer und benötigen einen Kälteschock, um zu wachsen. Idealweise werden sie im Herbst gesät, jedoch ist dies auch im Januar noch möglich. Das Saatgut sollte bei etwa 22 Grad Celsius zum Keimen gebracht und anschließend bei maximal vier Grad Celsius kaltgestellt werden. Nach sechs bis acht Wochen kannst du die Temperatur allmählich erhöhen.
2. Schneeheide
Wenn du deinen Garten im Januar mit Farbe beleben möchtest, ist Schneeheide ideal. Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, leicht saurem Boden. Lockere die Erde gut auf und mische etwas Rhododendron-Erde unter. Gieße sie nach dem Einpflanzen kräftig an, aber vermeide Staunässe. Schneide verblühte Triebe im Frühjahr zurück, um ein kompaktes Wachstum zu fördern. Mit wenig Pflege schenkt dir Schneeheide über Wochen hinweg leuchtende Blüten!
3. Islandmohn
Islandmohn ist robust gegenüber niedrigen Temperaturen. Im Januar kannst du die Samen im Frühbeet oder in einem unbeheizten Gewächshaus vorziehen. Die ideale Temperatur für das Wachstum liegt bei etwa zwölf Grad Celsius. Denke daran, die Samen von Anfang an einzeln in größere Töpfe zu setzen, da die Pflanzen ungern umgetopft werden.
4. Chili und Paprika
Chili- und Paprikapflanzen bevorzugen eigentlich warme Bedingungen. Eine Aussaat im Haus im Januar ermöglicht es den Samen allerdings, früh zu keimen und einen Wachstumsvorsprung zu erhalten. Ein warmer Standort mit 21 bis 25 Grad Celsius ist ideal. Helle Fensterbänke oder beheizte Gewächshäuser sind perfekte Orte für die Aussaat. Gib den Jungpflanzen ausreichend Licht. Nach 10 Tagen bis zu fünf Wochen solltest du die ersten Keimlinge sehen.
5. Physalis
Die Physalis, auch Andenbeere genannt, kann ebenfalls Ende Januar ausgesät werden. Die Samen benötigen viel Licht und Wärme, denn deren optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 25 Grad Celsius. Nach zwei bis drei Wochen können die Sämlinge pikiert werden und sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, können sie ins Freiland umziehen.
6. Süßkartoffeln
Süßkartoffeln können Ende Januar bis Mitte Februar aus Bio-Süßkartoffeln oder speziellen Saatkartoffeln vorgezogen werden. Die Keimdauer ist lang – bis zu sechs Wochen – daher ist eine frühe Aussaat ratsam. Beachte, dass du unbedingt keimhemmerfreie Süßkartoffeln verwenden solltest.
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Quellen: t-online
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