Ein Waldspaziergang ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Doch damit die Lust am Waldspaziergang nicht durch Zecken, Wildschweine oder Gewitter getrübt wird, gilt es ein paar Tipps zu beachten.
7 Tipps für den Waldspaziergang
Ein Waldspaziergang ist gesund. Denn die bewusste Bewegung im Wald bringt nachweislich Herzschlag, Atmung und Verdauung ins Gleichgewicht. Zugleich stärkt ein Waldspaziergang unseren Fokus auf die wichtigen Dinge des Lebens – nicht zuletzt auf uns selbst.
Inmitten hoher Bäume schalten Körper und Geist automatisch auf Regeneration um: Man kommt ruhiger und stärker aus dem Wald heraus, als man hineingegangen ist.
Auf der anderen Seite birgt ein Wald auch Gefahren. Diese Tipps für den Waldspaziergang solltest du dir daher unbedingt zu Herzen nehmen:
1. Socken über die Hose ziehen
Zecken fallen nicht von den Bäumen. Sie krabbeln an den Hosenbeinen hoch. Zum Schutz vor Zecken im Wald solltest du daher die Socken über die Hose ziehen. Das senkt das Risiko für einen Zeckenbiss deutlich.
Willst du den Schutz erhöhen, kannst du dir für deinen Waldspaziergang auch doppelseitiges Klebeband um das Hosenbein wickeln.
2. Schaufel mitnehmen
Im Wald gibt es keine Toilette. Aber zum Glück gibt es viele Bäume, hinter denen man sich verstecken kann, um sein Geschäft zu verrichten.
Da menschliche Fäkalien aber Krankheitserreger enthalten können, die für Waldtiere gefährlich sind, solltest du deine Hinterlassenschaft stets vergraben. Eine kleine Schaufel ist somit beim Waldspaziergang ein guter Begleiter.
3. Rückzug bei Gewitter im Wald
Ein Wetterumschwung, die Baumwipfel schwanken und schon dröhnt der erste Donner. Ein Gewitter im Wald ist gefährlich. Denn Blitze schlagen mit Vorliebe in hohe Bäume oder Hochsitze ein.
Verlasse daher bei Gewitter möglichst den Wald und entferne dich vom Waldrand. Ist es dafür zu spät, solltest du eine Mulde, eine Lichtung oder eine Gruppe junger Bäume aufsuchen.
Hier erfährst du, mit welchen Signalen dir die Natur Gefahr ankündigt.
4. Nicht zu leise sein
Hören Wildtiere das Stapfen und Plaudern von Menschen auch nur von Weitem, nehmen sie Reißaus. Das kann auch für dich gut sein. Denn bist du bei deinem Waldspaziergang zu leise, besteht die Gefahr, dass du ein Wildschwein überraschst und es aggressiv reagiert.
Wie du dich bei einer Wildschweinbegegnung richtig verhältst, erfährst du in diesem Artikel.
5. Begegnung mit einem Wolf
Der Wolf ist in unsere Wälder zurückgekehrt. Für gewöhnlich sind Wölfe sehr scheu. Junge Wölfe können allerdings neugierig sein und auf Menschen zugehen.
Begegnest du auf deinem Waldspaziergang einem Wolf, solltest du dich möglichst selbstbewusst zeigen. Rede laut, klatsche in die Hände und zeige ihm, dass du die Situation unter Kontrolle hast. Renne auf keinen Fall davon!
6. Nur die oberen Beeren essen
Der Wald ist ein reich gedeckter Tisch: Hier findest du Kräuter, Pilze, Bucheckern und Beeren. Dabei solltest du jedoch nur sammeln, was du kennst. Zudem solltest du nur das sofort verzehren, was du über Kniehöhe gepflückt hast. So vermeidest du das Risiko von Ansteckungen über Tierfäkalien.
7. Nimm dir Zeit
Bei aller Vorsicht sollte jedoch eines bei deinem Waldspaziergang nicht zu kurz kommen: der Genuss. Nimm dir genügend Zeit, um den Wald mit allen Sinnen auf dich einwirken zu lassen. „Waldbaden“ nennen das die Japaner, für die ein ausgiebiger Waldspaziergang fester Bestandteil von Therapiekonzepten sowohl gegen psychische Leiden als auch gegen Herz-Kreislauf- und Atemwegsbeschwerden ist.
Ein Waldspaziergang sollte von nun an häufiger auf deiner Liste der Freizeitaktivitäten stehen. Mit diesen Tipps bist du auf jeden Fall gut gerüstet.
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