Wenn es darum geht, den Garten zu gestalten, ist der Kirschlorbeer dank seines dichten Blattwerks ein beliebter Sichtschutz. Doch aus ökologischer Sicht ist die Hecke nicht gerade das Gelbe vom Ei. Sie ist wenig insektenfreundlich, weil ihre Blätter und Früchte giftig sind. Aus diesem Grund kann sie auch für Haustiere und sogar Kinder gefährlich werden.
Um derartige Risiken zu vermeiden und darüber hinaus noch die Artenvielfalt zu fördern, sind insektenfreundlichere Sträucher gefragt – Alternativen zum Kirschlorbeer. Hier sind fünf davon, die deinen Garten sowohl ökologisch als auch optisch aufwerten.
5 Alternativen zum Kirschlorbeer
1. Hainbuche
Die Hainbuche ist mindestens genauso blickdicht wie der Kirschlorbeer, und darüber hinaus auch noch wesentlich insektenfreundlicher. Bienen und andere Kleinsttiere profitieren von ihrem Pollen- und Nektarangebot. Sie ist robust, relativ pflegeleicht und kann einige Meter hoch wachsen.
Du musst die Hainbuche im Vergleich zum Kirschlorbeer jedoch etwas häufiger zurechtstutzen, da die Hecken schneller auf des Nachbars Grundstück herüber wuchern kann als einem lieb ist.
2. Holunder
Schwarzer Holunder (ja, er heißt trotz seiner weißen Blüten wirklich so) kann zwischen zwei und sieben Meter hoch werden. Er eignet sich damit nicht nur hervorragend als Sichtschutz für deinen Garten. Das Beste an ihm sind seine weißen Blüten.
Diese riechen nicht nur gut, es lässt sich auch wahnsinnig leckerer Sirup daraus herstellen. Gartenpartys mit hauseigener Holunder-Limonade steht dann nichts mehr im Weg. Ab August bildet der Strauch dann dunkle Früchte, die vor allem bei Vögeln beliebt sind.
3. Berberitze
Auch die Berberitze ist eine sehr gute Sichtschutz-Alternativ zur Lorbeerkirsche. Ein Berberitzen-Strauch kann bis zu drei Meter hoch wachsen und blüht von Mai bis Juni – worüber sich Bienen, Hummeln, aber auch Schmetterlinge freuen und für geschäftiges Treiben im Garten sorgen.
Aus den Blüten der Berberitze entwickeln sich pulsierend-rote Beeren. Im Herbst färben sich die Blätter rot-orange. Auch für Vögel und Kleintiere bietet die Hecke jede Menge Nahrung, Verstecke und Brutmöglichkeiten. Denn ihre scharfen Dornen halten unerwünschte Besucher auf Abstand.
4. Weißdorn
Auch der Weißdorn stellt eine gute Alternative zum Kirschlorbeer dar. Er blüht üppig im Frühjahr und bietet eine Fülle von Blüten als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Im Herbst ziehen die roten Früchte Vögel an. Mit einem regelmäßigen Schnitt lässt sich der Weißdorn ebenso gut als Hecke formen.
5. Heckenrose
Die Heckenrose, auch als Wildrose bekannt, schließt unsere Liste ab. Wenn sie im Frühling blüht, ist sie eine reiche Nahrungsquelle für Insekten. Im Herbst wiederum bilden sich rote Hagebutten an der Pflanze. Hagebutten sind nicht nur für Vögel ein Genuss – du kannst diese auch selbst ernten und zu Tee oder Marmelade weiterverarbeiten.
Je nach Sorte können Heckenrosen bis zu drei Meter hoch und breit werden. Damit ist die romantische Pflanze ein idealer Sichtschutz. Kleiner Wermutstropfen: Dasselbe wie für die Hainbuche gilt auch hier, da die Heckenrose im Sommer heftig wuchern kann und daher einen regelmäßigen Schnitt benötigt.
Naturnahe Vielfalt wählen
Indem du insektenfreundlichere Sträucher anpflanzt, leistest du einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt und unterstützt das ökologische Gleichgewicht. Und das Allerbeste: Diese Pflanzen bereichern nicht nur die Biodiversität im heimischen Garten, sie sind meistens auch einfach schöner anzusehen.
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Quelle: gofeminin
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