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Betrug mit QR-Code per Brief: So schützt du dich!

Es gibt eine neue Betrugsmasche, die deine Daten bedroht. Alles, was du über den neuen Briefbetrug wissen musst, erfährst du in unserem Artikel.

Eine Person holt Post aus dem Briefkasten.
© Kristen - stock.adobe.com

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Je schneller sich das Internet und die Technik weiterentwickeln, desto raffinierter werden auch Kriminelle. Das zeigt auch die neuste Betrugsmasche, vor der die Polizei jetzt eindringlich warnt. Dabei wollen die Betrüger mithilfe eines QR-Codes auf deine persönlichen Daten zugreifen. Alles, was du darüber wissen musst und wie du dich schützen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Lesetipp: Vorsicht, diese neue Betrugsmasche ist gerade im Umlauf.

Betrugsmasche per Brief

Die neue Betrugsmasche ist besonders perfide, da nicht gleich ersichtlich ist, dass es sich um einen Betrug handelt, wie beispielsweise bei einer Phishingmail. Folgendermaßen gehen die Täter dabei vor:

Eine Person holt Post aus dem Briefkasten.
Diese neue Betrugsmasche kommt per Post! Foto: Kristen – stock.adobe.com

Betroffene erhalten Briefe, die angeblich von ihrer Bank stammen. In diesen wird darum gebeten, den abgedruckten QR-Code zu scannen und auf der aufgerufenen Webseite sensible Daten einzugeben. Die Betrüger üben mit dem Schreiben Druck aus, indem sie schreiben: „Gemäß den EU-Vorschriften zur Verhinderung von Geldwäsche (AML) und den Know Your Customer (KYC) Richtlinien sind wir als Kreditinstitut verpflichtet, die Identität unserer Kunden genau festzustellen und diese in regelmäßigen Abständen erneut zu überprüfen“.

Dies soll dann mithilfe des QR-Codes erfolgen und um den Druck noch zu erhöhen, ist eine Frist abgedruckt, zu der die Eingabe spätestens erfolgen soll. Laut der Polizei in Niedersachsen wurden bisher zwei verschiedene Banken imitiert: die Deutsche Bank und die Commerzbank. Es kann aber sein, dass die Betrüger auch andere Banken als Täuschung verwenden. Je nach Betrugsmasche würden die Kriminellen Kundendaten abgreifen oder sogar Zugang zum Online-Banking der betroffenen Personen erhalten.

Auf der Webseite des Landeskriminalamtes Niedersachen kannst du dir anschauen, wie solche Betrugsbriefe aussehen.

Ein beispielhafter Brief der Betrugsmasche mit einem QR-Code.
So könnte ein Brief dieser Betrugsmasche aussehen (Hinweis: Wir haben den Brief nachgestellt.) Foto: FUNKE Digital

Wie kann ich mich vor der neuen Betrugsmasche schützen?

Die Polizei rät vor allem erst einmal Ruhe zu bewahren und nicht panisch den Code zu scannen, nur weil dort eine Frist abgedruckt ist. Folgende Dinge solltest du überprüfen oder tun, bevor du den QR-Code scannst bzw. Daten auf der dazugehörigen Webseite eingibst:

  • Frage dich: Bin ich überhaupt Kunde oder Kundin bei der Bank?
  • Stelle dein Smartphone so ein, dass es Links nicht automatisch öffnet, wenn du einen QR-Code scannst.
  • Schaue nach, ob der Link des QR-Codes gekürzt ist oder auf das Länderkürzel ru endet.
  • Schaue dir den ganzen Link an. Oft sieht der Anfang seriös aus, das Ende verrät die Betrüger.

Wenn du einen solchen Brief erhältst, solltest du diesen der Polizei vorlegen.

Lesetipp: Mit diesem Trick schützt du dich und deine Familie vor Enkeltrickbetrügern.

QR-Code-Betrugsmasche verbreitet sich

Das ist übrigens nicht die erste Betrügergruppe, die sich QR-Codes zunutze macht. Bei einer weiteren Betrugsmasche werden Tütchen, die Zettel mit einem QR-Code enthalten, in Städten verteilt. Der Inhalt des Tütchens suggeriert dem Finder, dass es sich um einen Zugang zu einem Bitcoin-Konto handelt, mit einem Wert von 10.000 Euro. Wer kein ehrlicher Finder ist und gierig den QR-Code scannt, wird auf eine Fake-Seite geleitet, die sensible Daten abfragt. Im schlimmsten Fall verliert man noch jede Menge Geld.

Tipp: Findest du ein solches Päckchen, solltest du es wegschmeißen oder der Polizei übergeben.

Die Illustration einer Phishingmail.
Betrüger wollen an deine sensiblen Daten ran. Foto: Prostock-studio – stock.adobe.com

Puh, ganz schön dreist. Das Wichtigste ist: Ruhe bewahren und im Zweifelsfall keine Daten herausgeben und sich mit seiner Bank oder der Polizei in Verbindung setzen.

Quellen: heise, polizei-praevention, br
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