In der Automobilbranche kennt man den Begriff „Hybrid“ schon lange. Doch hast du schon einmal von Hybridfleisch gehört? Keine Sorge! Wir erklären dir, was es mit diesem Produkt auf sich hat, das immer mehr Supermarktregale erobert.
Hybridfleisch: Was ist das?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Hybridfleisch um ein Produkt, das aus mehreren Komponenten besteht. In den meisten Fällen enthält es eine Mischung aus Fleisch und Gemüse. Die Hybridfleisch-Produkte seien geeignet „für die Kundinnen und Kunden, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten“, so der schweizerischer Händler Migros.
Unter der neuen Marke „The Mix“ bietet der Großhändler Burger, Würstchen und andere Fleischprodukte in der Hybridvariante an. Laut Webseite bestehen sie zu fast 50 Prozent aus Erbsen, Tomaten, Champignons oder Erbsenprotein. Letzteres wird oft auch bei der Produktion von vegetarischen oder veganen Ersatzprodukten eingesetzt.
Wie sinnvoll ist Hybridfleisch?
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Fleischindustrie einen großen Anteil des CO₂-Ausstoßes zu verantworten hat. Noch dazu entscheiden sich immer mehr Menschen aus Tierliebe gegen den Fleischkonsum. Jeder Mensch soll für sich selbst entscheiden, was er essen möchte. Doch was ist, wenn man nicht auf seinen leckeren Burger verzichten, aber dennoch etwas gegen den Klimawandel tun möchte? Da kommt die Idee von Hybridfleisch natürlich gelegen.
Die Verbraucherzentrale hat eine Einschätzung zu Hybridfleisch gegeben. Folgende Vorteile hat es:
- weniger Fleischkonsum
- besserer Geschmack als reine fleischlose Produkte
- weniger Treibhausemissionen, Wasser- und Flächenverbrauch
Dennoch rät die Verbraucherzentrale dazu, immer einen Blick auf die Zutatenliste des jeweiligen Produktes zu wagen. Denn mit dem Hybridfleisch gehen auch zwei Nachteile einher:
- schlechte Fleischqualität (oft Haltungsform 3 und 4)
- höherer Fleischkonsum, weil Produkt häufiger auf den Tisch kommt
Ein Tipp der Verbraucherzentrale: Das Hybridfleisch einfach selbst machen. Man kauft dazu Fleisch aus der gewünschten Haltungsform und mischt geraspeltes Gemüse, Reis oder Getreide unter das Fleisch. Damit kommt man oft günstiger und gesünder weg.
Für wen ist es geeignet?
Prinzipiell ist Hybridfleisch eine gute Möglichkeit, wenn du, aus welchen Gründen auch immer, weniger Fleisch essen möchtest. Auch wenn du überwiegend vegetarisch isst, aber ab und zu Fleischgeschmack vermisst, könnte Hybridfleisch die Lösung für dich sein. Gesünder ist das gekaufte, gemischte Fleisch aber nur in den seltensten Fällen.
Hast du schon einmal von Hybridfleisch gehört? Auf jeden Fall ist es eine gute Möglichkeit, weniger Fleisch zu konsumieren, ohne dabei den leckeren Geschmack einzubüßen.
Quellen: desired, corporate.migros, verbraucherzentrale
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