Regenwürmer sind im Garten meistens willkommene Gäste. Schließlich lockern sie die Erde auf und düngen durch ihre Ausscheidungen den Boden. Im Normalfall sollte man die Würmer also nicht entfernen. Fallen dir jedoch vermehrt Regenwurmhaufen auf deinem Rasen auf, solltest du sie besser entfernen. Warum und wie du das am besten machst, erfährst du, wenn du weiterliest.
Wie entstehen Regenwurmhaufen?
Besonders im Herbst kann man das Phänomen beobachten: Nach starkem Regen finden sich auf der gesamten Rasenfläche Regenwurmhäufchen. Sie entstehen, weil die Würmer die tieferen Erdschichten verlassen und sich im lehmigen Boden dicht unter der Oberfläche aufhalten. Ihre Ausscheidungen werden nach oben gedrückt und erscheinen als Regenwurmhaufen auf den Grünflächen. Wieso die Regenwürmer bei Regen nach oben kommen, ist nicht vollständig geklärt. Eine Theorie ist, dass sie bei Staunässe in den unteren Erdschichten zu wenig Sauerstoff bekommen.
Wieso sollte man Regenwurmhaufen entfernen?
An sich sind die Regenwurmhaufen eine Bereicherung für den Garten, da sie Nährstoffe aus den unteren in die oberen Erdschichten bringen und die Erde auflockern und so vor Staunässe schützen. Wer im Frühjahr jedoch keinen Schreck bekommen will, der sollte die Ausscheidungen der Würmer entfernen. Werden die Regenwurmhaufen nämlich nicht entfernt, bekommen die Graspflänzchen darunter nicht genügend Sauerstoff und Sonne ab. Das Ergebnis: kahle Stellen im Gras.
Bodenbiologen haben herausgefunden, dass ein Regenwurmhäufchen ein besserer Dünger ist als die gleiche Menge Kompost.
NABU
Regewurmhaufen auf keinen Fall entsorgen!
Um die Erde durchlässiger zu machen und dem Rasen genügend Raum zum Entfalten zu bieten, sollte man die Regenwurmhäufchen entfernen. Wirf sie jedoch nicht weg, sondern verwende sie, um deine Blumenbeete zu düngen. Im Frühjahr bietet es sich an, die Rasenfläche zu lüften bzw. zu vertikutieren. So stellst du sicher, dass die zarten Grashalme durch die Erdschicht wachsen können.
Tipp: Trage die Regenwurmhaufen ab, lass sie trocknen und verwende sie als natürlichen Dünger.
Hättest du gedacht, dass Regenwürmer deinem Rasen indirekt schaden können? Mit diesem Wissen erlebst du künftig jedoch keine böse Überraschung mehr.
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Quellen: mein-schoener-garten, fr, nabu
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