Staudenpflanzen wie Steppen-Salbei oder Christrosen sind beliebte Gewächse für den Garten. Schließlich handelt es sich um wiederkehrende, krautartige Pflanzen, die man weitestgehend sich selbst überlassen kann. Außerdem eignen sich Stauden hervorragend zum Teilen, um sie zu vermehren oder an einem anderen Ort im Garten anzupflanzen. Dabei gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten. Hier erfährst du – Schritt für Schritt – wie du beim Trennen der Stauden vorgehen musst.
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Staude teilen
Bevor du zur Tat schreitest, solltest du beachten, dass es am besten gelingt, wenn man die Stauden zum richtigen Zeitpunkt teilt. Denn dann haben die entwurzelten Pflanzen genügend Zeit, um sich bis zu ihrer Blüte an die neue Umgebung zu gewöhnen. Auch wenn du deine Staude gar nicht woanders ansiedeln möchtest, kann es sinnvoll sein, sie zu teilen. Denn nach einer gewissen Zeit kann die Blütenfülle der Pflanzen nachlassen. Diese kann man dann mit einer Teilung wieder anregen.
Stauden teilen: 3 typische Fehler
Es spricht also nichts dagegen, deine Stauden etwas zu bearbeiten, bevor die Gartensaison so richtig losgeht, oder? Fast, denn es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du die Pflänzchen voneinander trennst. Folgende Grundregeln gelten beim Teilen von Stauden:
- Stauden, die nach Juni blühen, sollten im Frühling geteilt werden.
- Stauden, die im Frühling blühen, sollten spätestens im September des Vorjahres geteilt worden sein.
Fehler 1: Die Teile der Neupflanzung sind zu groß
Beim Teilen der Stauden solltest du nicht zu großzügig sein. Denn: Wenn die Staudenteile noch zu groß sind, werden sie sich nicht „verjüngen“ und die Mühe war umsonst. Es reicht aus, wenn der Wurzelballen die Größe einer Faust hat.
Tipp: Geeignet sind Stauden, die zwischen vier und sieben gesunde Austriebknospen an der Basis haben.
Fehler 2: Die Wurzeln werden verletzt oder nicht versorgt
Je nach Pflanzenart kann das Ausgraben der Wurzeln eine einfach oder sehr schwere Angelegenheit werden. Vor allem, wenn man verhindern möchte, dass die Wurzeln beim Teilen der Staude verletzt werden. Mit einer Grabgabel kann man die Stücke erst grob voneinander lösen. Danach kannst du mit einem Messer oder mit deinen Händen, alle Wurzelteile entfernen, die nicht am Austriebsauge des Staudenstückes hängen.
Tipp: Dauert das Teilen der Stauden länger, solltest du die Teile in den Schatten legen und mit einem feuchten Vlies oder Jutesack zudecken, um sie vor Austrocknung zu schützen.
Fehler 3: Die Jungpflanzen werden nicht versorgt
Mit dem Umpflanzen der Stauden ist die Arbeit noch nicht getan. Man sollte sie wie Jungpflanzen behandeln und besonders umsorgen, nachdem sie ihren neuen Platz im Garten gefunden haben. Das bedeutet, die Pflanzen sollten nicht nur ausreichend Abstand zueinander haben, sondern auch regelmäßig vor Unkraut geschützt bzw. von diesem befreit werden.
Tipp: Nach gründlichem Angießen, sollten die geteilten Stauden in ihrer ersten Saison niemals austrocknen. Ist diese Zeit überstanden, sind sie wieder pflegeleicht wie zuvor.
Übrigens: Lavendel wird oftmals fälschlicherweise als Staude bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Halbstrauch, der im Winter verholzt und dann im Frühling aus dem Holz wieder treibt.
Gar nicht so schwer wie gedacht – jedenfalls nicht, wenn man die beschriebenen Fehler vermeidet. Hast du Erfahrung mit dem Teilen deiner Stauden?
Quellen: mdr, mein-schoener-garten
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